Gartenliebhaber schwören auf Kräutertees aus dem eigenen Garten. Dabei ist den Gartenfreunden nicht nur die spätere Verwendung wichtig, sondern auch das charmante Aussehen der Pflanzen. Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Vorteil, ist der hundertprozentige biologische Anbau im eigenen Garten. Die verwendeten Kräuter enthalten weder Insektizide noch Pestizide. Der Anbau der Kräuter ist im Allgemeinen nicht sehr pflegeaufwändig.
Welche Kräuter sind für Tees geeignet?
Aus den meisten heimischen Kräutern können Sie Tee herstellen. Im Garten wachsen besonders gut die Pfefferminze, die echte Kamille oder Rosmarin. Zitronenmelisse und Brennnessel sind als Solo-Tees eher weniger bekannt. Sie werden oft als Beimischung bspw. mit Himbeerblättern zu anderen Kräutern- oder Früchtetees gegeben.
Anbau der Kräuter
Pfefferminze
Die Pfefferminze im heimischen Garten stammt in der Regel von verwilderten Züchtungen. Sie wächst auf den meisten Böden, ohne Ansprüche an die Pflege zu stellen – aber nie dort wo sie soll. Die Pfefferminze breitet sich im Garten aus und sucht sich den besten Standort selbst. Die Blätter und Stängel der mehrjährigen Pflanze können mehrmals pro Jahr geerntet werden.
Zitronenmelisse
Die Zitronenmelisse ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die bevorzugt auf nährstoffreichen Böden wächst. Sie mag einen warmen und trockenen Standort mit lehmigem Sandboden. Soll die Zitronenmelisse bspw. in Pflanzkübeln herangezogen werden, braucht sie regelmäßig Wasser. Die Blätter für den Tee können Sie mehrmals pro Jahr ernten.
Echte Kamille
Die Blüten der echten Kamille können bis zu drei Mal hintereinander geerntet werden. Für Kamillentee werden in der Regel keine Blätter verwendet. Als Standort bevorzugt die Kamille sandige Lehmböden.
Rosmarin
In einer vollsonnigen geschützten Lage, idealer Weise an der Südwand des Hauses, auf sandiger Erde gedeiht der Rosmarin. Er mag keine Staunässe und kann daher im Beet etwas höher angepflanzt werden. Für den Tee können Sie sowohl die Blüten, die aber sofort verbraucht werden müssen, als auch die Blätter nutzen. Rosmarin ist nicht winterhart, demzufolge müssen die Töpfe im frostfreien Raum überwintern.
Die Brennnessel
Die als Unkraut verschriene Pflanze wird im heimischen Garten in der Regel mit Stumpf und Stiel ausgerissen. Dabei schmeckt die Brennnessel, in Kombination mit anderen Kräutern, als Tee richtig lecker. Über Anbaubedingungen brauchen Sie sich keinerlei Gedanken zu machen. Wenn Sie es zulassen, wächst die Brennnessel ohne Ihr Zutun im Garten. Für den Tee werden immer die neuen Blätter der Brennnessel gepflückt. Nach der Trocknung muss auch kein „Brennen“ mehr befürchtet werden.
Himbeerblätter
Himbeeren gehören zwar nicht zu den Kräutern, die Himbeerblätter werden aber häufig den Kräutertees beigemischt. Für den Tee werden im Frühling die frischen Triebe gepflückt und getrocknet.
Aufbewahrung
Sie können Ihre getrockneten Kräuter in Blechdosen oder in dunklen Gläsern aufbewahren. Normale Gläser sind auch möglich, wenn sie dunkel stehen. Generell sollte Tee immer kühl und dunkel aufbewahrt werden.
Sind Kräutertees wirklich Tee?
Das müssen wir eindeutig verneinen. Tee wird aus Blättern der Teepflanze hergestellt. Kräutertees hingegen werden aus Blättern oder Blüten von Kräutern zubereitet. Bei Kräutertees handelt es sich um teeähnliche Getränke, die geschmacklich jedoch den echten Tees in nichts nachstehen.
Im zweiten Teil gehen wir näher auf die Zubereitung von Kräutertees ein.
1 comment
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Pflanze
14. Januar 2011, 15:17Sehr schöne Übersicht, jetzt weiß ich zumindest welche Kräuter für Tees geeignet sind..fehlt nur noch eine Info zur richtigen Zubereitung.. aber da werde ich ja dann im zweiten Teil sicherlich schlauer 😉
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