Frühlingsbräuche – Traditionen aus alter Zeit

Frühlingsbräuche – Traditionen aus alter Zeit

Keine Jahreszeit ist so reich an Traditionen, wie das Frühjahr. Geboren wurden die meisten Traditionen bereits von tausenden Jahren, als sich die Menschen noch nicht sicher sein konnten, ob die Sonne nach dem Winter wiederkommt. So entwickelten die Menschen Bräuche und Rituale, um die Sonne nach dem langen und kalten Winter wieder hervorzulocken. Sie erhofften sich, dass sie mit ihren Ritualen einen Einfluss auf die Jahreszeiten nehmen können. Auch in der heutigen Zeit ist die Sehnsucht nach frischem Grün und Wärme zum Ende des Winters groß. Daher haben viele Frühlingsbräuche auch im 21. Jahrhundert noch eine gesellschaftliche Bedeutung.

Palmsonntag und die Palmzweige

Am Palmsonntag erinnern wir uns an den festlichen Einzug Jesu in die Stadt Jerusalem. Der Palmsonntag wird am Sonntag vor Ostern gefeiert. Die aus der Bibel bekannten Palmwedel werden in unseren Breiten durch Weidenkätzchen oder auch Palmkätzchen ersetzt. In den katholischen Regionen ist es üblich, dass Kinder Palmzweige zu kleinen Sträußen zusammen binden. Nach der Prozession werden die Sträußchen mit Weihwasser gesegnet. Die Kinder verschenken die Sträußchen gegen eine kleine Gabe dann in der Nachbarschaft. Sie sollen den Häusern Schutz vor allem Übel bringen.

Das Osterfeuer

Hinter dem Osterfeuer steckt eigentlich ein heidnischer Brauch. Mit den Flammen wird der Sieg der Sonne über das Dunkel und den langen Winter heraufbeschworen. Je größer und heller das Feuer brennt, umso schneller schreitet der Frühling voran.

Ostereier und ihre Bedeutung

Das aus einer scheinbar leblosen Schale ein munteres Küken schlüpft, ist das ideale Bild für die Auferstehung Jesu. Noch im Mittelalter wurden die Eier als Zeichen für den Opfertod Christies, hauptsächlich rot bemalt. In der heutigen Zeit sind hingegen alle Farben für die Ostereier erlaubt. Das Bemalen der Ostereier und das anschließende Schmücken der Wohnung, haben sich zu einer echten Familientradition herausgebildet.

Das Osterlamm

Lämmer gelten zum einen als Opfertiere, werden aber auch als Synonym für Christus genannt. So spricht die Bibel im Zusammenhang mit Jesus oft vom Lamm Gottes, das sich rein und unschuldig für die Menschen opfert. Was wäre der Frühling jedoch, ohne die neugeborenen Lämmchen auf unseren Wiesen? Das fröhliche „Mäh“ der Lämmer und ihr ausgelassenes Spiel auf den Weiden sind ein willkommener Frühlingsgruß. Als leckeres Gebäck schmückt das Osterlamm darüber hinaus den festlichen Ostertisch.

Der Osterspaziergang

Mit dem Osterfest erfahren wir, dass das Leben nach dem Tod nicht endet. Gleiches können wir mit einem Osterspaziergang erleben. Ein Gang durch die aufblühende Natur lässt uns mit allen Sinnen erfahren, dass sich das Leben durchsetzt. Selbst Goethe hat dieses Frühlingserwachen in seinem Gedicht „Der Osterspaziergang“ verewigt.

Der Maibaum

Endgültig wird der Frühling mit dem Maibaum begrüßt. Der Maibaum wird von der Jugend des Ortes aus dem Wald geholt und mit bunten Bändern geschmückt. Nach dem Aufstellen des Baums wird der Beginn des Maitanzes eingeläutet. Dass der Maibaum ohne Rinde aufgestellt wird, hat eine besondere Bedeutung. In früheren Zeiten hatten die Menschen Angst, dass sich unter der Rinde Hexen verstecken, die dem Frühling den Garaus machen könnten.

Genießen Sie den Frühling mit seinen Bräuchen in vollen Zügen.

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