Heute gehört Porzellan zu den alltäglichsten Gegenständen in den Haushalten. Noch im 18. Jahrhundert war das jedoch ganz anders. Damals war es nämlich nur Königen und anderen Adligen vorbehalten, ihre Speisen von edlem Porzellan aufzunehmen. Die Geschichte des Porzellans reicht jedoch viel weiter zurück als in das 18. Jahrhundert. Erfunden vor vielen hunderten von Jahren in China, weshalb Porzellan in englischsprachigen Gebieten auch heute noch als „China“ bezeichnet wird, soll es Überlieferungen zufolge durch den Entdecker Marco Polo etwa um das Jahr 1300 seinen Weg nach Europa gefunden haben.
Wie schon erwähnt war der Besitz des „weißen Goldes“ danach lange Zeit den Adligen vorbehalten. Auch der Herstellungsprozess wurde lange Zeit geheim gehalten. Erst im Jahr 1708 gelang es den Alchimisten Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und Johann Friedrich Böttger, im Auftrag des sächsischen Kurfürsten Friedrich August, selbst Porzellan herzustellen. Im Jahr 1710, also vor nunmehr exakten 300 Jahren, entstand dann in der sächsischen Stadt Meißen Europas erste Porzellanmanufaktur. In diesen 300 Jahren hat sich an der Zusammensetzung dieses edlen Geschirrs nichts geändert.
Auch das Markenzeichen des Meißner Porzellans, die zwei gekreuzten Schwerter, ist nach wie vor auf allen Erzeugnissen aus der Meißener Manufaktur angebracht. Und auch an der Tatsache, dass das Meißner Porzellan stets kunstvoll mit der Hand bemalt wird, hat sich bis heute nichts geändert. Nach der Meißner Porzellanmanufaktur entstanden in den darauf folgenden Jahrhunderten natürlich zahllose weitere Porzellanhersteller, wie zum Beispiel „Rosenthal“ oder „Villeroy und Boch“. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 300-jährigen Bestehen finden in diesem Jahr in Meißen etliche Ausstellungen statt.
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