Umweltfreundliches Geschirr

Umweltfreundliches Geschirr

Durch die FridayForFuture-Aktion ist der Klima- und Umweltschutz wieder mehr denn je ins Bewusstsein der Deutschen gerückt. Führende Wissenschaftler warnen: wenn wir den Klimawandel stoppen wollen, müssen wir viele (auch liebgewordene) Verhaltensweisen hinterfragen und ändern. Dazu gehört auch die Beschaffung und der Umgang mit täglichen Gebrauchsgegenständen. In dieser Artikelreihe möchten wir uns mit den Dingen des täglichen Lebens in Bezug auf Umweltverträglichkeit beschäftigen. 

Kaffeebecher aus Plastik oder Keramik

Reflexartig könnte man meinen, es geht nichts über wiederverwendbare Keramik- oder Porzellan-Kaffeebecher. Doch stimmt das wirklich?

Vergleichen wir dazu einmal die Ökobilanzen beider Produkte und betrachten den gesamte Lebenszyklus: Plastikbecher sind leicht (daher leicht zu transportieren) und können recht einfach recycled werden. Für die Produktion wird weniger Energie benötigt als beim Brennen von Porzellan oder Keramik. Diese wiederum können regelmäßig wiederverwendet werden – müssen aber auch mit warmen Wasser und Spülmittel abgewaschen werden. Daher nähern sich die ökologischen Fußabdrücke beider Produkte erst nach 500-3000 maligem Verwenden an.

Laut einer Studie der niederländischen TNO liegt daher der Plastikbecher in der Ökobilanz 20% vor Porzellantassen. Doch auch hier muss differenziert werden: ist der Becher aus Pappe und daher innen mit Kunststoff beschichtet lässt er sich nicht mehr wieder verwerten und muss auf die Deponie.

Auf das Spülen kommt es an!

Wird der Kaffeebecher nach jedem Gebrauch mit Wasser und Spülmittel abgewaschen, verschlechtert sich die Ökobilanz wieder. Umgekehrt: je seltener Sie die Tasse abwaschen und mehrmals benutzen desto besser für die Umwelt.

Fazit

Wie so oft im Leben gibt es nicht nur Schwarz und Weiß, bzw. kommt es auf unsere Ziele an: wollen wir Erdöl sparen und Plastik vermeiden? Dann gibt es keine Alternative zum Porzellan- oder Keramikbecher. Diesen möglichst mehrere tausend Mal benutzen und nicht nach jedem Mal abwaschen, dann ist er in Puncto Ökobilanz unschlagbar.

Wollen wir jedoch Energie und Wasser über den gesamten Lebenszyklus sparen liegt der recyclingfähige Mehrweg-Plastikbecher vorn.

Alexander Hupe
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